Der Mercator-Hörtest ist etwas ganz Besonderes. Er überprüft nicht nur wie bei üblichen Hörtests die Fähigkeit, Töne in den unterschiedlichen Frequenzen und Lautstärken zu erkennen oder akustische Sprachsignale zu verstehen. Mit dem Mercator-Hörtest überprüfen wir zusätzlich auch die Fähigkeit des Hörgeschädigten, die Richtung, aus der ein akustisches Signal kommt, zu erkennen. Für die Namensgebung  stand Gerhard Mercator Pate. Sie kennen Gerhard Mercator nicht? Tatsächlich haben Sie sehr häufig mit Gerhard Mercators wegweisenden Ideen zur Navigation und exakten Orientierung zu tun. Sie finden diese unter anderem in jedem GPS- oder Navigationssystem. Lesen Sie mehr darüber unter „Gerhard Mercator – berühmter Geograph und Kartograf“.

Warum ist das Richtungshören überhaupt wichtig?

Beim Richtungs- oder räumlichen Hören geht es darum, die Richtung einer Schallquelle erkennen zu können. Woher kommt also das fahrende Auto, die Fahrradklingel oder die Sirene? Wenn uns dieses räumliche Hören fehlt, kann es im Alltag gefährlich werden. Der Mercator-Hörtest überprüft, wie gut Ihr räumliches Hören ist, mit oder ohne Hörgeräte. Mithilfe der Ergebnisse kann IhrAkustiker dann ermitteln, wie Ihr Hörgerät eingestellt werden muss. Dies ist auch für bereits erworbene ältere Hörgeräte durchführbar. Dank des Mercator-Hörtest ist so ein spürbar neues Hörerlebnis möglich.

Das Richtungshören ist für das räumliche Hören enorm wichtig. Wir brauchen räumliches Hören, um uns in unserer Umgebung zu orientieren. Es ist ein lang erlernter Prozess, der dem Menschen nicht in die Wiege gelegt wird. Bereits Babys versuchen die Richtung, aus der ein Geräusch oder eine Stimme kommt, durch Drehen des Kopfes besser zu lokalisieren. Über die Jahre wird dieser Prozess immer weiter verfeinert, sodass wir im Stande sind, eine Schallquelle auf nur wenige Grad exakt angeben zu können. Ein Hörverlust wirkt sich negativ auf das räumliche Hören aus. Wichtige Informationen, die der Orientierung dienen, gehen verloren. Durch einen Hörverlust fällt es schwer, die genaue Richtung eines Signals zu erkennen. Woher kommt das fahrende Auto, die Fahrradklingel oder die Sirene? Auch zu wissen, von welcher Seite man angesprochen wird, ist oftmals nicht ohne genaues Nachhören möglich. Das macht Menschen mit nachlassendem Gehör im Alltag unsicher. Mit gut eingestellten Hörgeräten wird das Richtungshören unterstützt und der Hörgeschädigte fühlt sich im Alltag wieder sicher.